Bindung | Bindungsspiele – Mama, komm spielen!
„Mama, spielst du mit mir? Papa, kommst du endlich spielen?“
Wie oft hören wir Eltern diese Bitte unserer Kinder?
Sie laden uns zum Spielen ein, weil sie sich mit uns verbinden wollen. Und weil sie intuitiv wissen, wie wichtig dieses Verbinden, diese Bindung zu uns ist. Überlebensnotwendig, daher ihre unermüdliche Aufforderung zum Spielen.
„Ich bin zu müde!“
„Nach dem stressigen Tag auch noch spielen, das schaff ich nicht!“
„Kinder sollen doch allein spielen können!“
„Ich komme mir dumm dabei vor, wenn ich mit meinem Kind spiele!“
„Ich spiele den ganzen Tag mit meinem Kind – und es ist immer noch nicht genug!“
„Kinder sollen doch (lieber) mit anderen Kindern spielen!
Kennst du das auch? Ich schon!
Für mich waren daher die Bindungsspiele (Attachment Play) aus dem Aware Parenting meine Rettung! Plötzlich sah ich einen neuen Sinn im Spiel mit meinen Kindern und ich fand nach und nach zum eigenen Spaß und Lachen beim Spiel mit ihnen zurück!
Das Heilsame und Verbindende beim Spielen mit Kindern ist, dass sich dabei unsere Bindung festigt, sie repariert sich. Wir Großen kommen zudem im Hier und Jetzt (der Kinder) an und so spüren wir uns wieder gegenseitig. Das ist nährend, entspannend und heilsam. Es gibt Sicherheit, das Hormon Oxytocin (unser Liebes- und Bindungshormon) wird ausgeschüttet, Verbindung wird spürbar und lässt unsere Kinder wachsen.
Bei diesen Bindungsspielen ist ein anderes Spielen gefragt. Ein Spiel, dass die Situation mit meinem Kind jetzt gerade aufgreift und unser Miteinander entspannt, weil es einen Ausweg zeigt aus verfahrenen Situationen.
Beispielsweise habe ich während den Hausaufgaben mit meinem damals Zehnjährigen beim Aufsatz korrigieren auf jeden Schreibfehler mit einem gespielten Ohnmachtsanfall reagiert, anstatt mit diesem langweiligen und kritischen „da ist was falsch“!
So mussten mein Sohn und ich immer wieder lachen und die Situation war entspannt.
Vielleicht ist dies die wichtigste Botschaft von Aletha Solter (die Begründerin des Aware Parenting und der Bindungsspiele), dass wir uns selbst wieder wohl fühlen beim Spielen und auch erkennen, wie gut uns die Verbindung zu unserem Kind tut. Ich verstehe nun, warum ich genau den Anweisungen beim Rollenspiel folgen muss oder warum ich bei der Kissenschlacht nicht gewinnen darf.
Meine Kinder können durch ihre Überlegenheit, durch ihr Gewinnen, die eigenen Ohnmachtsgefühle aus dem (stressigen) Alltag aufheben und wir kommen so wieder in ein kooperatives Miteinander.
Das Lachen der Kinder, beispielsweise über die Tollpatschigkeit oder Ungeschicktheit von uns Eltern, steckt an und macht Lust zum Weiterlachen und Weiterspielen UND es entlastet die Kinder von Stress – uns Eltern übrigens auch.
So können Kinder am Abend bei einem Trennungsspiel, wie Verstecken, viel darüber lachen, dass wir sie partout nicht finden. Das Trennungsspiel hilft den Kindern spielerisch und mit Lachen (dadurch erfolgt ein enormer Stress- und Spannungsabbau) die bevorstehende Trennung durchs Einschlafen zu meistern.
Trennungsspiele sind auch für Kinder empfehlenswert, die sich schwer von den Eltern lösen können oder eine (traumatische) Trennung erlebt haben, vielleicht direkt nach der Geburt. Hier kannst du beispielsweise spielerisch aufs Wegrennen deines Kindes beim Ausziehen am Abend antworten und aus dem Wegrennen ein Versteck-Spiel machen:
„Oh weh! Mein Kind ist weg. Was mach ich denn jetzt nur! Und finde ich es jemals wieder???“
Und beim Wiederfinden herrscht große Freude beim Papa /bei der Mama: „Oh, das bist du ja wieder – zum Glück hab ich dich gefunden!“ Das kann sich bei jedem Kleidungsstück, das ausgezogen werden muss, wiederholen! Ein wundervoll heilsames Trennungsspiel!
Kinder laden uns ständig zum Spielen ein!
Wer die Botschaft des Attachment Play einmal verstanden hat, entdeckt plötzlich häufige Einladungen der Kinder – quasi den ganzen Tag. Und es gibt so viele Situationen, die sich durch unser aktives Mitwirken spielerisch entschärfen lassen.
Beispielsweise beim Socken-Tiefflug am Abend, der uns spielerisch ohnmächtig werden lässt durch ihren „Gestank“. Oder wenn die Kinder Quatschwörter benutzen und wir mit einem Quatschwörter-Spiel antworten und uns beim Abendbrot krumm lachen, weil wir im Quatsch-Spiel Schuhcreme aufs Brot schmieren anstatt Marmelade.
Du magst mehr Bindungsspiele!? …das trifft sich gut!!! Denn es gibt ab dem 22. Februar 2024 die kostenlose 5-tägige Bindungsspiele-Challenge in meinem Telegram-Kanal.
Einfach dazu kommen und die von mir vorgestellten Bindungsspiele auf Alltagstauglichkeit testen. Dadurch wirst du erleben, wie du in eurem Familienalltag auf das Androhen von Strafen verzichten kannst, in der Form: „wenn du jetzt nicht … dann…“ und statt dessen euer Miteinander immer leichter gelingt!
Erlebe wie Spielen verbindet und Lachen entlastet und sei dir bewusst, du musst nicht den ganzen Tag spielen und auf ALLES spielerisch antworten – nur immer mal wieder. Ich bin mir sicher, es wird (sehr wahrscheinlich) ein „immer öfter“ daraus.
In der Bindungsspiele-Challenge werde ich jeden Tag in einem ca. 10-minütigen Video ein Bindungsspiel vorstellen.
Deine Anke
…hier in meinem Aware Parenting Telegram-Kanal
Als Aware Parenting Expertin im deutschsprachigen Raum ist Aware Parenting für mich nicht nur eine Methode, sondern eine Lebensweise. Kinder brauchen Raum, um zu weinen, zu wüten, zu lachen und zu spielen. Und sie brauchen eine starke Bindung zu uns Erwachsenen. Es ist mein tiefes Anliegen, Eltern und Pädagogen dabei zu unterstützen. Erfahre mehr über mich oder mache es wie 17.500+ andere und abonniere meinen Newsletter mit Tipps und Angeboten für mehr (Ver-)Bindung – Inspiration – Entspannung für bewusstes Elternsein.
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© 2024 Anke Eyrich | Aware Parenting Institut Germany