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Wie dir Weihnachten spielerisch entspannt gelingt!

Anke Eyrich
Anke Eyrich

Weihnachten - die volle Katastrophe!

So war das früher bei mir 🙄 Ich war so angespannt, gestresst und voller Ansprüche, allem und jedem gerecht zu werden. Meine Nerven lagen blank, meine drei Kinder habe ich angemotzt oder sie haben ungerechter Weise einen Wutanfall abbekommen und mein Mann auch.
Es war schrecklich – vor allem auch für mich – und ich wollte das unbedingt ändern… und habe es geschafft.
Es zogen einige Jahre ins Land bis es mir gelungen ist,
Schritt für Schritt!
Es war ein Weg – ein guter – und was mir dabei half, davon erzähle ich dir heute mehr.

Familienalltag entspannt und spielerisch an Weihnachten.

Inhaltsverzeichnis

Entspannen - Verbinden - Verstehen…

Das sind die drei Tools, mit denen auch du spielerisch leicht Weihnachten und die Tage des Übergangs gestalten kannst.

Entspannen - weniger ist mehr.

„Ja, würde ich ja gerne – ABER, wie soll ich denn bei allem was so los ist und meiner langen Todo-Liste auch noch entspannen?“ Das fragst du dich vielleicht, wenn ich hier von Entspannung schreibe.
Ich meine damit:
Schau gut, dass du unter all den Bedingungen, die es jetzt gerade gibt:
– rund um Weihnachten,
– mit den Terminen in eurem Alltag,
– in deinem ganz persönlichen Familien-Setting…
dass du entspannst und dich um DICH und DEIN Befinden kümmerst. Beginne mit der Frage, was kannst du weglassen, was kannst du streichen von deiner ToDo-Liste, was ist weniger möglich.“

Weniger ist mehr.

 

Du kennst diesen Spruch und er ist wahr – hier ganz besonders.
Weniger Ansprüche bedeutet mehr Entspannung. Weniger Termine im Außen ist mehr Zeit für dich und die Deinen.


Also weniger im Außen, z.B. irgendetwas erfüllen, ist mehr Entspannung und Gelassenheit in dir. Überprüfe deinen eigenen Ansprüche sorgfältig. Denn dein eigener Stress und seine Auswirkungen betrifft unmittelbar dein Kind oder deine Kinder. Wenn wir als Mama oder Papa im Stress sind, dann sind wir für unser Kind nicht erreichbar. Das löst wiederum Panik und Stress in den Kindern aus, weil sie die Verbindung zu uns verlieren und sie versuchen dann alles, um mit uns Kontakt herzustellen. Auch indem sie „Blödsinn“ machen oder indem sie als Geschwister streiten oder irgend etwas „anstellen“.
Der Kontakt zu uns (Selbstanbindung) ist für unsere Kinder unglaublich wichtig.
Daher möchte ich dir heut als erstes mitgeben, dass dein Stress sich unmittelbar auf den Kontakt zu deinem Kind auswirkt.
Deswegen nochmals: weniger ist mehr!
Achte darauf, was du weglassen kannst. Als meine Kinder noch klein waren, war das für mich oft ein Tages-Mantra. …und ist es heute noch:

Was ist wirklich wichtig?
Was kann ich weglassen?


Und dann schau, wie sich dein Alltag mehr und mehr entspannt. Es gibt immer etwas, was man weglassen kann 😉 Das ist meine Erfahrung. Also dein Entspannen, dein Weniger-ist-mehr, ist unmittelbar entspannend für deine ganze Familie, für deinen ganzen Alltag und für die Weihnachts- und Rauhnachtszeit!

Der antspannte Hund mit Nikolausmütze steht für entspannte Weihnachten.

Verbinden mit dir und deinem Kind.

Wenn wir als Eltern gestresst sind, wirken wir auf unsere Kinder, wie wenn wir nicht erreichbar sind. Ganz ehrlich - wir sind es dann auch oft nicht! Was hilft ist, sich miteinander zu verbinden.

Wie kannst du dich mit deinem Kind verbinden?

 

Immer wieder durch Körperkontakt, Anschauen, durch einen liebevollen Blick Verbindung herstellen. Achte darauf, in all dem Trubel, den es jetzt vielleicht noch gibt vor Weihnachten, dass du dich immer wieder ganz bewusst mit deinem Kind verbindest. Am besten verbindest du dich davor mit dir selber oder währenddessen. Das kann dir gut gelingen, wenn du ein bis zwei Minuten inne hältst und deinen Atem und deinen ganzen Körper spürst. Dann kannst du dich mit deinem Kind verbinden.
Spürst du dein Kind!? Nehme es kurz auf den Schoss (wenn es noch klein ist) berühre es an den Schultern, am Rücken (bei größeren Kindern), schau ihm in die Augen und versichere dich, dass alles in Ordnung ist.

Spielerisch verbunden bist du natürlich immer, wenn du mit deinem Kind spielst.

Also: spiele mehr Bindungsspiele, wenn du im Stress bist.

Wenn viel los ist, dann eher mehr spielen und lieber etwas anderes weglassen und dafür ein Bindungsspiel machen. Damit sorgst du vor und damit ist dein Kind gut angebunden.
Alles andere flutscht dann fast wie von selbst. Verschiebe die Spiele lieber nicht auf die hoffentlich ruhigen Weihnachtstage, sondern habe sie jetzt ganz besonders im Blick und nehme dir ganz bewusst Zeit und Raum dafür. Mache jeden Tag ganz bewusst das Spielen zum Ritual und vielleicht sogar noch ein Spiel mehr. Das muss ja auch nicht ewig lange sein. Schau, wie du dich spielerisch, mit Blick- und Körperkontakt und mit dem Anbinden an dich selbst, mit deinem Kind / mit deinen Kindern verbinden kannst. Du wirst sehen, sofort wird dein Alltag entspannter!

Kinder verstehen und ihnen Zeit lassen.

Die Kinder verstehen die Aufregung rund um Weihnachten nicht – aber sie spüren sie. Sie verstehen nicht, warum vertraute Routinen wegfallen und sie nicht wissen, was kommt. Hinzu kommt die Vorfreude auf die vielen Geschenke, die fast immer wieder viel zu viele sind und eine Reizüberflutung hervorrufen. Noch mehr Aufregung und Neues gibt es mit den Verwandten, Oma, Opa, Freunde, Tante, die zu euch kommen oder die ihr besucht. Die anderen Abläufe, die jetzt da sind machen Stress und machen dein Kind unsicher. Kinder reagieren hierauf sehr unterschiedlich! Jedes Kind ist anders.

Wenn du dies im Blick hast, kannst du dein Kind vorbereiten, indem du immer wieder benennst, was heute anders ist. Oder du fühlst dich in dein Kind ein:
„Hei, das ist komisch und aufregend heute!?
Du kannst dir sicher sein, dass ich gut für dich sorge.“

Das ist eine Botschaft, die du bei deinem Kind ausgesprochen oder unausgesprochen rüberbringen kannst. Kündige so oft wie möglich an, was ihr als nächstes macht, was ihr heute vorhabt und was der nächsten Schritt ist. Und wenn ihr dann bei Oma und Opa gelandet seid oder bei Freunden oder diese bei euch, dann ist es für dein Kind vielleicht schwierig, die Oma, die es schon lange nicht mehr gesehen hat, freudig zu begrüßen und die Oma ist enttäuscht.

Verstehe dein Kind und lass ihm Zeit!


Vielleicht muss es ein bisschen Verstecken spielen mit der Oma, sich hinter dir verstecken oder wegrennen und im Zimmer verstecken. Und dann kannst du ja die Oma zu einem Versteckspiel einladen. Verstehe dein Kind. Es ist so viel Aufregendes. Geschenke, Verwandte, andere Abläufe. Versuche immer wieder, Verständnis zu zeigen und zu wissen, dass dein Kind, wenn es sich unruhig, hektisch oder auch nervend verhält, dass es das nicht böswillig macht. Schau dann zuerst gut nach dir und nach euch.

Nun wünsche ich dir und euch von Herzen spielerisch entspannte Weihnachts- und Übergangstage ins neue Jahr.
Ich persönlich liebe diese Zeit zwischen den Jahren, die Rauhnächte und diesen Übergang.
Daher wünsche ich dir und euch allen eine gute Zeit.

Schön, mit dir verbunden zu sein –
Deine Anke

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Anke Eyrich - Expertin für Aware Parenting Familienberatung

Anke Eyrich​

Als Aware Parenting Expertin im deutschsprachigen Raum ist Aware Parenting für mich nicht nur eine Methode, sondern eine Lebensweise. Kinder brauchen Raum, um zu weinen, zu wüten, zu lachen und zu spielen. Und sie brauchen eine starke Bindung zu uns Erwachsenen. Es ist mein tiefes Anliegen, Eltern und Pädagogen dabei zu unterstützen. Erfahre mehr über mich oder mache es wie 17.500+ andere und abonniere meinen Newsletter mit Tipps und Angeboten für mehr (Ver-)Bindung – Inspiration – Entspannung für bewusstes Elternsein.

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